29_Digitale Teilhabe - das inklusive Potenzial der Datenannotation

Shownotes

Wie passt Inklusion zu Digitalisierung – und was haben Menschen mit Behinderungen mit Künstlicher Intelligenz zu tun? In dieser Episode von DIA-LOG geht es um ein innovatives Projekt, das genau hier ansetzt: die sogenannte Datenannotation, also das Kennzeichnen und Klassifizieren von Daten, um KI-Systeme zu trainieren. Zu Gast bei Moderatorin Nora Mayr sind Alexandra Brandstetter vom Diakoniewerk, Martin Hartl vom Verein „Responsible Annotation“ und Markus Wurm von „Kapsch TrafficCom“. Sie berichten von der Entstehung des Projektes sowie dem Mehrwert für alle Beteiligten und dem Potenzial, das in dieser Form inklusiver Arbeit steckt.

Mehr Infos zum Diakoniewerk gibt es unter: www.diakoniewerk.at DIA-LOG wird produziert von wepodit.

Transkript anzeigen

00:00:03:

00:00:11: Herzlich willkommen zu Dialog, dem Podcast des Diakoniwerks.

00:00:16: Dieser Podcast begleitet das Unternehmen auf seinem Weg des Wandels.

00:00:20: Wir sprechen über den aktuellen Transformationsprozess im Diakoniwerk und beleuchten Veränderungen und Herausforderungen.

00:00:28: Im Mittelpunkt stehen immer die Menschen, die den Wandel gestalten und ihre Perspektiven mit uns teilen.

00:00:35: Heute geht es um ein spannendes Thema an der Schnittstelle von Digitalisierung und Inklusion, nämlich um die sogenannte Datenarmotation.

00:00:45: Also das Kennzeichnen und Klassifizieren von Daten, um künstliche Intelligenz zu trainieren.

00:00:51: Ein Bereich, der überraschend gut zu den Fähigkeiten vieler Menschen mit Behinderungen passt.

00:00:57: Und ich freue mich dazu, drei sehr spannende Gäste begrüßen zu dürfen.

00:01:02: Und zwar ist es einmal Alexandra Brandstetter vom Diakoniewerk, Martin Hadel vom Verein Responsible Annotation und Markus Wurm von der Firma Capst traffic.com.

00:01:12: Herzlich willkommen an Sie alle.

00:01:15: Grüß Sie.

00:01:15: Danke für die Einladung.

00:01:16: Vielen Dank.

00:01:17: Hallo.

00:01:17: Hallo.

00:01:19: Sie spielen ja alle drei besondere Rolle im Projekt, vielleicht gleich einmal als Einordnung zu beginnen an alle drei die Frage, was verbindet Sie denn ganz persönlich mit diesem Projekt?

00:01:31: Alexandra, vielleicht fangen wir mit dir an.

00:01:35: Ja, nein.

00:01:37: Also meine Verbindungen zum Projekt waren auf jeden Fall Menschen mit einer Vision und mit neuen Ideen, also sozusagen Querdenker.

00:01:48: Und es waren auch Menschen, die mir was zugetraut haben und Menschen, denen wir was zugetraut haben.

00:01:55: Also das war bei mir ein Neugierdegelegt, auch was Neues auszuprobieren und Chancen aufzugreifen.

00:02:03: Und diese Erfahrung hat nie persönlich motiviert, offen zu bleiben und auch Prozesse im Unternehmen aktiv nicht zu gestalten und nicht gestalten zu können.

00:02:15: Martin, machen wir mit Ihnen weiter.

00:02:18: Für mich war es sehr spannend, weil wir dieses Pilotprojekt bei der CUP Straficom gestartet haben, gemeinsam mit der Arbeitsassistenz, was für diese Zielgruppe sehr gut funktioniert hat.

00:02:28: Wir haben dann in den Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr-.

00:02:42: Und da war das Diokoniewerk so die erste große Einrichtung, die sie auf diese spannende Reise mit uns gemacht haben und zu schauen, ob das wirklich auch gehen kann.

00:02:50: Ja, also ich persönlich habe es extrem schön gefunden, mit den Leuten zusammenzuarbeiten.

00:02:56: Es war immer sehr herzerwärmend, aber dazu kommen glaube ich eh später noch ganz viel Interesse und super Sachen, die wir da gemeinsam gemacht haben.

00:03:07: Also ein sehr tolles Projekt.

00:03:09: Sehr schön, Herr Wurm, mich würde auch noch interessieren von Ihrer Sicht.

00:03:13: Was verbindet Sie denn mit dem Projekt?

00:03:16: Ja, spannende Leise.

00:03:17: Also am Anfang des Projekts wollten wir einfach Ausgrenzungsgefährdeten, jungen Menschen eine Chance am Arbeitsmarkt geben und wir haben Leute für die Anotation gebraucht.

00:03:29: Ich hatte keine Ahnung, dass sich das in diese Richtung entwickelt, dass sich Mensch Medidismus als hochqualifiziert.

00:03:39: heraus kristallisieren.

00:03:41: und es war auch die Kooperation mit der Diakonie von Anfang an sehr spannend und sehr willkommen heißend.

00:03:51: Also in der Werkstät, in Hagenberg zum Beispiel, war mein erster Kontakt und das war eigentlich immer sehr positiv und offen und da hat sich die Diakonie auch differenziert zu anderen sozialen Trägern, wo wir Kontakte gehabt haben.

00:04:06: Das war sehr positiv.

00:04:08: Vielleicht machen wir One Step Back.

00:04:09: Sie sind ja alle sehr im Projekt drinnen.

00:04:11: Jetzt viele Hörerinnen und Hörer haben ja noch keine Ahnung, was geht es da eigentlich?

00:04:16: Datenannotation, was ist das?

00:04:19: Vielleicht einmal kurz noch erklären, wie hat sich denn das Ganze überhaupt entwickelt und was genau steckt hinter dem Begriff Datenannotation?

00:04:29: Ich bin ja da kapstreif gekommen, zuständig für... technische Disruptionen und in dem Rahmen haben wir in der Capstrafik begonnen, die LearningKI für Videosysteme aufzubauen.

00:04:45: Das heißt, mit einer KI zum Beispiel Fahrzeugklassen oder Kennzeichen automatisch lesen anstatt klassischer Software.

00:04:55: Wenn man KI in Unternehmen einführt, lernt man schnell, dass das nicht programmieren ist wie Software.

00:05:03: wenn A dann B, sondern dass diese Diplönenkai angelehnt an einem menschlichen Hirn ähnlich funktioniert wie ein menschliches Hirn.

00:05:12: Es muss trainiert werden.

00:05:14: Man kann auch nicht reinschauen, was es jetzt tut und warum es das tut, genauso wenig wie man ein menschliches Hirn reinschauen kann.

00:05:22: Das heißt, die Challenge für alle Firmen, die mit KI arbeiten, also mit Diplönenkai, ist ein Daten-Training-Umfeld zu gestalten, damit diese KI besser wird.

00:05:35: Das heißt, dieser Markt wächst enorm und das nicht nur in Österreich, sondern global.

00:05:42: KI wird immer mehr eingesetzt, weil es immer mächtiger wird und immer fähiger und umso mehr Training dieser KI braucht man.

00:05:53: Bei Firmen, und der Fall haben wir bei einigen Firmen in Österreich, kommt man dann an den Punkt, man fängt mit einem KI-Modell an, sieht okay, das funktioniert zu achtzig Prozent, ich will es besser machen.

00:06:06: Und dann jedes Prozent mehr braucht sehr viel Training.

00:06:10: Wo nimmt man dieses Training her?

00:06:12: Also ich kenne von anderen Firmen in Wien, die haben dann Bring Your Family gemacht.

00:06:18: Das heißt, da sind wirklich die Partner-Partnerinnen-Kinder in die Firma gekommen und haben gemeinsam die KI trainiert.

00:06:24: Man kann noch in Billiglon-Länder gehen.

00:06:29: Afrika, Südostasien wird billiger Notation angeboten, oft unter sehr prekären Verhältnissen, wie hier anotiert wird und auch dementsprechend oft in schlechter Qualität.

00:06:42: Wie wir bei dem Punkt in der CAHPSCH waren, habe ich die Chance gesehen, ob man da nicht ausgrenzungsgefährdete junge Menschen vielleicht eine Chance geben könnte.

00:06:50: Ich habe den Georg CAHPSCH gefragt, ob er offen wäre, so ein Pilotprojekt zu starten, ob wir das probieren können.

00:07:00: Und in dem Rahmen habe ich dann den Martin Hartl kennengelernt und wir hatten erste Gespräche, wie man so eine Brücke aufbauen könnte.

00:07:13: Also aus dem Sozialsystem, junge Erwachsene, die ausgrenzungsgefährdet sind und Job suchen und bei uns die Tätigkeit der Anotation einmal in einem Arbeitstraining ausprobieren kann.

00:07:29: Aber wo ist dann das Diakoniewerk ins Spiel gekommen?

00:07:32: Vielleicht Frau Brandstedt und Alexandra, wie hat sich die Zusammenarbeit dann ergeben?

00:07:38: Das würden wir jetzt aus deiner Sicht interessieren.

00:07:41: Also, im Grunde war es eine E-Mail, dass der Markus Wurm eben an uns geschickt hat, auch nach einem Kooperationspartner für ein Projekt, wo wir Ja, wir haben das Qualifizierungsprojekt als Kooperationspartner angefragt worden sind.

00:08:01: Und

00:08:03: ich habe eigentlich zu dem Zeitpunkt nun nicht künstlerum es genau geht, aber der Markus hat eben eine Interesse geweckt, was Neues auszuprobieren und hat mir da ein Stück der Komfortzone gejuckt.

00:08:18: Und das hat sich sozusagen die Frage ergeben, könnte das nicht auch eine Tätigkeit sein, die Menschen bei uns im Diakoniewerk, Menschen mit einem Eindrächtigen, gut machen können und wo man da Talente entdecken kann.

00:08:33: Und so hat sich zusammen Arbeit mit dem Diakoniewerk ergeben.

00:08:37: Was sind so die Rückmeldungen, die sie kriegt, eben von den Menschen im Diakoniewerk?

00:08:43: Wie tagt denen das?

00:08:45: Ich persönlich war sehr überrascht, dass das so eine große Resonanz gehabt hat.

00:08:51: Also ich selbst habe überhaupt kein persönliches Talent für Datenannotation und gleichzeitig bei der Idee, bei der Beschreibung der Idee sind ganz viele Personen aufgesprungen.

00:09:05: Die gesagt haben wir doch nicht mit tun, das interessiert mich.

00:09:11: Ja, wir haben jetzt dabei Trainingsblöcke abgeschlossen und wir haben große Talente erkannt.

00:09:18: und

00:09:19: einige Personen oder viele Personen sagen, ich möchte weiter tun.

00:09:24: Und an dem Punkt stehen wir in der Mikrobe.

00:09:27: Martin, was genau war denn die Aufgabe der Teilnehmer und Teilnehmerinnen?

00:09:31: Und wie gut haben sie denn die Aufgaben gemeistert?

00:09:34: Vielleicht gehen wir da ein bisschen ins Detail.

00:09:37: Ja, man, es war sehr spannend, weil jetzt war er aus, ich glaube, es waren sechs oder acht verschiedene Werkstätten, die habe ich so ungefähr von der Größenordnung her.

00:09:45: Und Annotation, also ich arbeite auch mit dem Cup-Stimm zusammen und auch wir arbeiten alles online.

00:09:52: Und da haben wir dann gemeinsam mit der Alex beschlossen, dass wir das auch online aufsetzen.

00:09:57: Und also schon allein in diese Online-Meetings einmal einzusteigen, die Kamera da aufzutrehen, so ein Meeting mitzuerleben und auch, ich habe gerade seine Schulung gemacht, aber natürlich wollte ich auch wieder das Feedback von den Teilnehmerinnen haben.

00:10:12: Und es war ganz spannend, wie die Leute da halt eingestiegen sind.

00:10:15: Und am Anfang haben sich auch viele halt auch gefreut, dass sie auf dem Bildschirm quasi da die anderen Leute von der Werkstatt sehen, die sie auch kennen oder schon längst länger nicht gesehen haben.

00:10:24: Also es waren auch immer so schöne Sachen daneben und für manche war es wirklich eine Herausforderung.

00:10:31: den Computer gut aufzutrehen und das Programm gut zu starten, man muss sich da auch registrieren, man muss den Passwort eingeben, dass gut genug ist.

00:10:40: Also da gibt es schon ganz viele ganz kleine Hürden, die sie aber alle wirklich super gemacht haben.

00:10:45: und manche haben halt bei diesen kleinen Schritten halt viel gelernt und manche waren eigentlich extrem schnell drin in dem Anottieren.

00:10:54: und wie der Markus ja vorher gesagt hat, in der Notation geht es ja darum halt wirklich von diesen quasi achtzig Prozent wegzukommen und wirklich eine höhere Qualität zu liefern und sich wirklich die Sachen sehr, sehr genau zu überlegen.

00:11:08: Es gibt immer, also im Cup-Stimm haben wir Handbücher, die gehen halt bis zu achtzig Seiten.

00:11:13: Bei diesem Projekt haben wir mit kleinen Handbüchern gestartet, aber doch, das waren so drei vierseitige kleine Handbücher, da ist zum Beispiel gegangen, darum Möbel zu anotieren, also wo ist ein Möbelstück?

00:11:24: Und es war ganz spannend, dass ein Teilnehmer mit mir dann diskutiert, es war eine Aufnahme von Badezimmern.

00:11:30: Das ist ein Toilettensitz und wir haben wirklich diskutiert, ist das jetzt ein Möbelstück oder nicht?

00:11:35: Und das sind nicht genau die Sachen, wenn wir das Muskeln sehr gut überlegen.

00:11:40: gehört das jetzt wirklich zu den Möbeln dazu?

00:11:42: Er sagt, Moment, ich kann drauf sitzen.

00:11:44: Also das ist...

00:11:45: Stimmt.

00:11:46: Möbel.

00:11:47: Muss das jetzt beweglich sein?

00:11:48: Ja oder nein?

00:11:49: Okay, na gut, aber der Nebel ist ein Wandverbauer, den kann jetzt auch nicht bewegen einfach so.

00:11:54: Also auch diese Unterscheidung hat nicht ganz funktioniert.

00:11:57: Also wir haben da wirklich diskutiert und das ist genau dann diese Feinheit, wie man halt dann quasi so von diesen Achtzig Prozent wegkommt, dass man sagt, okay, da kommen wirklich auf ein höheres Level und wir haben jetzt ganz genau definiert, woran erkenne ich ein Stück.

00:12:12: Und genau darum geht es in der Datennotation und dass... Es war hervorragend, wie viel Interesse da war, aber halt auch wie viele Fähigkeiten da waren, die die Leute da gezeigt haben.

00:12:26: Herr Wurm vielleicht aufs technische Sicht zu Ihnen, also wie haben Sie das Ganze mitverfolgt?

00:12:32: War das dann für Sie so, wie Sie sich vorgestellt haben, wie es sein soll, wenn man das ausprobiert?

00:12:38: Für mich die Erfahrungen waren nicht so stark im technischen, also bei dem Projekt mit der Diakonie war ich nicht direkt im Alltag dabei.

00:12:48: Also ich sitze jetzt auch beim Anotations-Team in der Cupsch im selben Stock.

00:12:54: Was für mich der spannendste Lernkurve war, war eher die Verbindung des Sozialsystems und dem Business-Techniksystem.

00:13:04: Das war für mich der spannendste Teil hier überhaupt diese Chancen zu eröffnen.

00:13:13: Ich dachte mir nicht, dass es so starke Bubbles sind, mit ihren eigenen Wertesystemen, mit ihren eigenen Kommunikationssystemen und dass es wirklich sehr schwierig ist, hier Brücken zu bauen.

00:13:25: Das war eigentlich die spannendste Lernkurve für mich.

00:13:31: Alles andere hat sich, glaube ich, sehr gut gezeigt, dass man die Kompetenz in den Vordergrund stellt, wie es auch von Anfang an im Pilot war.

00:13:43: Und hier, glaube ich, ähnlich, es gibt Leute, die macht diese Art der Tätigkeit Spaß und die sind gut darin, das korreliert ja meist.

00:13:52: Und es gibt Leute, die sind hier halt nicht so gut geeignet, macht dann auch keinen Spaß.

00:13:58: Und einfach einen niederschwelligen Zugang, das einmal ausprobieren zu können, das hat sich als sehr erfolgreich gezeigt, weil es, wie man sieht, das weiß man nicht, apriore wer hier.

00:14:11: die begegnetste Person sein wird.

00:14:13: Lieber Alexandra, was bedeutet denn das Projekt über den technischen Aspekt hinaus für das Diakoniwerk?

00:14:22: Aus meiner Sicht ist dieses Projekt ein Stück weit ein Brücke zur inklusiven Teilhabe.

00:14:29: Also wir nutzen die KI in der Form, dass Menschen mit einer Einträchtigung auch KI-Gestalter sind und KI-Gestalter werden und nicht nur Nutzer.

00:14:40: Und die Datenannotation ist einfach ein neues Orwitz-Ford mit einer großen Chance am Orwitzmarkt.

00:14:49: Und ich denke, es ist ein WKI-Zukunftsorientiertes Berufsford mit einer wachsenden Nachfrage.

00:14:57: Und ich denke, diese Chance können wir nutzen.

00:15:00: Genau.

00:15:01: Das Total tolle ist, dass diese Tätigkeit sehr flexibel gestaltbar ist.

00:15:10: Und in der Form auch Teilhabe am Arbeitsmarkt wirklich auch in einer Fernform möglich ist.

00:15:21: Und

00:15:22: die Arbeit an sich, finde ich, ist ja auch eine sehr sinnstiftende Tätigkeit.

00:15:27: Und

00:15:29: so sehe ich das auch für uns, für die Menschen, die... diese Tätigkeit durchführen.

00:15:34: Martin, vielleicht bleiben wir eh gleich noch beim Zukunftsaspekt.

00:15:37: Wo siehst du denn hier Potenzial für die Zukunft?

00:15:41: Ja, wir haben etwas darüber gesprochen.

00:15:43: Jetzt haben wir so beim Punkt, wo wir sehen, dass funktioniert gut, wie wir haben Talente, wir wissen, dass Annotation gebraucht wird und das jetzt weiterhin auszutragen.

00:15:51: Und bei dem Punkt haben wir gerade, wir sind in der glücklichen Lage, dass in unserem Verein, dass sich zwei Leute gefunden haben, die wirklich einen Annotations-Service als Unternehmen gegründet haben.

00:16:02: und hier hochqualitative Datenarbeit für KI-Training anbieten.

00:16:07: Und wo halt einerseits Firmen regional die Chance haben, hier Datenannotation zu beziehen und nicht nicht demnach in Billiglohn-Energien zu müssen, aber auch, wo natürlich Arbeitsplätze auch entstehen.

00:16:21: Und diese Brücke versuchen wir auch gerade aktuell zu schlagen, auch gerade aktuell zum Diokoniewerk.

00:16:27: Und da Firmen... mit diesen Allotationsangebots zu verbinden.

00:16:33: Und wenn das halt aufgeht, vor allem auch in Richtung dritter Arbeitsmarkt, wo dann klar wird, so dieser Titel Werbsunfähigkeit, der da oben irgendwie drüber steht, das passt für mache ich einfach nicht hin.

00:16:46: Weil das sind super, super Leute, die haben super Talente und uns das ein bisschen aufzuknacken.

00:16:52: Und hier zu schauen, dass man in einem coolen Zukunftstrechtigen Arbeitsmarkt ein bisschen reinschnuppern kann.

00:16:59: Und vielleicht wird aus den Schnuppern mal wirklich was vor, was wirklich dann um Erwerbsarbeit geht und um Anstellung war.

00:17:06: Das wäre halt vor der Traum.

00:17:08: Wir spüren ja alle, gerade täglich am eigenen Leib, Digitalisierung verändert die Arbeitswelt rasant.

00:17:15: Was braucht es denn, Herr Wurm, aus Ihrer Meinung, damit technologische Innovationen wirklich auch menschlich bleiben?

00:17:22: Weil das ist ja doch sehr viel, man sieht es jeden Tag an Chatshipity.

00:17:26: Also ich denke mir jedes Mal unglaublich, aber halt sehr maschinell.

00:17:31: Ja, es ist sehr spannend.

00:17:32: Bei mir ist es, weil ich viel analytisch und technisch im Designbereich arbeite.

00:17:38: Es ist in manchen Phasen die KI mein Hauptarbeitskollege.

00:17:42: Da ist schon nett, wenn man zwischendurch mal wieder mit den Menschen reden kann.

00:17:46: Ich glaube, aber die KI entwickelt sich extrem stark in eine Richtung, wo sie nicht mehr differenzierbar ist mit einem Menschen.

00:17:57: Wenn sie sich aktuelle KI-Hotellen anschauen, sind die nicht mehr unterscheidbar von Kommunikationen mit Menschen.

00:18:06: Die haben auch Aussetzer wie ein Öhr dazwischen.

00:18:10: Sie sind agieren, empathisch.

00:18:14: Empathie kann man auf der emotionalen oder auf der intellektuellen Ebene definieren.

00:18:19: Und da gibt es einen sehr bekannten Test, den Touring-Test, ob Menschen bei einem Blindtest überhaupt merken, dass sie mit einer KI reden.

00:18:28: und diese Schwelle haben wir schon überschritten.

00:18:30: Wir sind jetzt in einem anderen Bereich, wo viele Menschen bereits und speziell junge Menschen KI statt Menschen als emotional nahegegenparts nutzen.

00:18:46: Das heißt, es gibt Menschen, die verlieben sich in KI, die teilen ihre intimsten Gedanken, die werden dort akzeptiert und gehört.

00:18:55: Und das ist eine sehr... schwierige Entwicklung, weil dann die KI ist halt viel geduldiger, wie ein menschlicher Gegenüber, der möchte vielleicht auch mal selber reden oder seine Probleme dann beim Kaffee Dratsch erzählen.

00:19:12: Die KI hört einem stundenlang zu und geht dann auf das Psychoprofil ein.

00:19:18: Eine KI hat den Fach IQ von einer Psychologin mit Hundertsechzig.

00:19:27: Das heißt, die Gefahr sehe ich nicht, dass es nicht menschlich wird.

00:19:30: Sie werden die KI nicht mehr unterscheiden können vom Menschen.

00:19:34: Die Frage ist eher, wie lange rede ich lieber noch mit anderen Menschen als mit KI?

00:19:42: Das ist eher das dystopische Szenario.

00:19:46: Und das ist natürlich ein weiteres Thema, dass wir jetzt im Podcast eher näher anschneiden werden, weil dann, ja, glaube ich, könnten wir da jetzt drei Stunden diskutieren.

00:19:54: Mich würde zu abschließend auch interessieren von euch allen ein Satz, was habt ihr alle aus dem Projekt gelernt?

00:20:01: Also, wenn ihr das in einem Satz formulieren müsstet, was wäre das?

00:20:06: Alexandra.

00:20:08: Sie vielleicht schon für es nicht ganz in Ansatz, aber ich denke... Durch das Projekt haben wir einfach wirklich Schätze und Talente gehoben im Unternehmen.

00:20:18: Und

00:20:19: ich finde Neugier und auch

00:20:21: Mut,

00:20:22: sich etwas zuzutrauen, ist ein Startschuss, um an Grenzen zu überwinden.

00:20:27: Und das haben wir aus meiner Sicht in dem Projekt wirklich gesehen, dass Menschen einfach diese Grenzen überwunden haben.

00:20:36: Danke Martin, was wäre dein Satz?

00:20:40: Ja, benutzen wir die Chancen und die Talente, die gerade so vor uns liegen und schauen, dass wir das gut die Brücken bauen zwischen den verschiedenen Systemen, dass wir da alle mutig genug sind, so wertschätzend aufeinander zuzugehen.

00:20:54: Und Herr Wurm, Ihr Satz noch, abschließend?

00:20:57: Ich glaube, der

00:20:57: Mut

00:20:59: ist hier das Wichtigste und die Diakonie hat hier enorme Potenziale und auch Riesenchancen mit einem gewissen Entrepreneurship.

00:21:09: Dinge aufzustellen gemeinsam mit der Politik, dass eine große Anzahl der Menschen aus dem dritten Arbeitsmarkt hier Tätigkeiten findet.

00:21:20: Warum nicht ein eigenes Diakonie-Startup unterhalb der Gesamtorganisation, wo man diese Trainings macht und dann die Leistung verkauft und den Sozialteil managt?

00:21:34: Auf einmal, das wären super Entwicklungen, super Interpreneurschancen.

00:21:40: Ich hoffe, es gibt mutige Leute, die sich solche Dinge trauen und einen weiteren Schritt in der Brücke vom dritten zum ärztenden Arbeitsmarkt gestalten, vom dritten aus kommen.

00:21:54: Ja, vielen Dank für diese sehr, sehr spannenden Insights in das Thema Datenannotation.

00:22:00: Man hört raus, das Diakoniewerk geht wieder einen sehr, sehr mutigen Schritt in Richtung KI dieses Mal.

00:22:07: Also Hut ab, davor.

00:22:09: Und

00:22:10: den Menschen macht es offensichtlich Spaß.

00:22:13: Lieber Alexandra, vielen herzlichen Dank fürs Zeithaben.

00:22:16: Lieber Martin, herzlichen Dank.

00:22:17: Und Herr Wurm, Ihnen sage ich auch, danke schön fürs dabei sein.

00:22:20: Dankeschön.

00:22:21: Sehr gerne, vielen Dank.

00:22:22: Liebe

00:22:22: Hörerinnen und Hörer, das war Episode neunundzwanzig von Dialog.

00:22:28: Vielen Dank, dass ihr auch mit dabei wart.

00:22:30: Und vergesst bitte nicht, abonniert uns gleich noch auf der Podcast-Plattform Eures Vertrauens, zum Beispiel auf Spotify oder auf Apple-Podcasts, damit ihr keine Folge mehr verpasst.

00:22:42: Wir hören uns wieder in vier Wochen.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.